Deine Geschichten





Eric war umringt von seinen Schulkollegen. Er erzählt wieder seine Geschichten, Monja schaute zu ihm hinüber.

„Glaubst du ihm,“ fragte sie ihre Freundin Melitta. „Ich weiß es nicht. Ich war noch nie bei ihm

zu Hause eingeladen.“

„Du bist doch seine Freundin, ihr wohnt doch in der gleichen Straße.“

„Stimmt, aber er kommt zu uns nach Hause und er lädt mich nie ein,“ antwortete Monja.

„Seltsam.“

Wochen später in der Schule. „Monja kommst du in der Pause in den Schulhof ich muss dir etwas erzählen.“ „Klar doch, Kevin bin dann mal da.“

Leise unterhielten sich die Beiden in einer ruhigen Ecke. Monja schüttelte den Kopf, als ihr Kevin die ganze Geschichte erzählte.

„Du wirst es mir nicht glauben, stell dir vor, ich war gestern bei Eric zu Hause. Es war ein blöder Zufall, er hat sein Hausaufgabenheft in der Schule vergessen und ich bin ihm nachgelaufen. Ich war ein wenig zu langsam und so rannte ich zu ihrer Wohnung klingelte dort und seine Mutter öffnete die Tür. Du, die leben sehr bescheiden. Eng und dunkel ist es dort, die haben bestimmt nicht viel Geld und die Geschichten die Eric erzählt können gar nicht stimmen. Von wegen vom großen Auto, der moderne Fernseher, Computerspiel und weiten Reisen. Der Kerl lügt, das alles stimmt nicht. Soll ich es meinen Freunden erzählen.“

Monja war bestürzt und schüttelte den Kopf. „Besser ist es wir fragen ihn selbst, ich möchte nicht, dass du die Geschichte weiter erzählst. Ehrenwort.“

„In Ordnung wir reden mit ihm und fragen ihn selbst.“

Nach dem Unterricht warteten Monja und Kevin auf Eric. „Kommst du mit in den Park, wir möchten mit dir reden.“ Eric sah die beiden misstrauisch an. „Na gut, aber ich habe nicht viel Zeit, habe mich mit meinen Freunden am Fußballplatz verabredet.“

„Mann Eric das stimmt doch überhaupt nicht, was für Freunde meinst du eigentlich?“

Der Junge setzte sich auf eine Parkbank und druckte herum. Monja setzte sich zum ihm. „Such jetzt nicht wieder nach Ausreden, wir beide wissen mehr als du denkst.“

Eric blickte sie eingeschüchtert an. „Wissen die anderen auch Bescheid?“

„Nein nur wir beide. Willst du uns nicht erzählen, was eigentlich mit dir los ist?“

Zögernd begann der Junge den beiden Schulfreunden von seinen Sorgen und Nöten zu erzählen.

Der Vater war schon seit einiger Zeit arbeitslos. Er hatte einen gut bezahlten Job als Programmierer, doch dann musste die Firma Leute entlassen, man musste sparen, irgend jemand hatte sich verkalkuliert und nun fehlte das Geld.

Der Vater war ein tüchtiger und fleißiger Angestellter, aber durch den Verlust des Jobs fiel er in eine schlimme Depression und begann auch noch zu trinken. Die Mutter musste die Familie mit einigen Putzjobs über Wasser halten, aber das Geld reichte nur für die notwendigsten Dingen und nicht für mehr.

Eric hatte sich zutiefst geschämt, er wollte bei seinen Schulkollegen punkten und erzählte Geschichten die nicht stimmten.

„Es tut mir leid, ich weiß ich habe einen großen Fehler begangen und jetzt werdet ihr mir nicht mehr vertrauen.“

„Quatsch“, antwortete Monja. „Wir möchten dir helfen, es muss uns etwas einfallen.“

Abends erzählte sie ihren Eltern von Erics Sorgen. Der Vater war erschüttert. „Ich kenne doch Herbert, wir sind uns ab und zu im Cafe begegnet, mir ist aber nie aufgefallen, dass es ihm so miserabel geht. Aber das werden wir ändern. Ich werde schon eine Möglichkeit finden, damit ich mich mit ihm treffen kann.“

Und so geschah es. Monjas Vater Ernst traf sich ab und zu mit Herbert, Erics Vater. Langsam und behutsam unterstützte er ihn wieder auf die Beine zu kommen und einen neuen Job zu finden.

Es ging bergauf, Erics Vater fasste wieder Mut bekam Arbeit und hatte Freude an seinem neuen Job.

Der Familie ging es langsam besser und die finanzielle Lage entspannte sich. Die Familie fand eine neue Wohnung und ihre Lebenssituation wandelte sich zum Guten.

Eric war überglücklich und bedankte sich bei seinen Freunden. „Ich verspreche euch von nun an die Wahrheit zu sagen und keine falschen Geschichten zu erfinden. Danke für eure Hilfe, ihr habt mir wunderbar geholfen. Ihr seid einfach die besten Freunde ….

Über Heidemarie

verheiratet, zwei Söhne. Lebt in Niederösterreich in traumhafter Lage.

20. Dezember 2023 von Heidemarie
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