Pelz und Tierleid
Frau und Mann
trägt nun Pelzkragen
ist höchst modern
Winter zwar kaum vorhanden
was soll es
niemand stört`s.
Es ist auch vollkommen egal,
weil unheimlich schick
man keinerlei Gedanken daran verschickt,
dass jedes Tier für diesen Pelz
gequält, getötet wird
für diesen Zweck.
Man trägt die Qual am Kragen
und fragt sich nicht,
warum dies alles.
Bild u. Text: Heidemarie Rottermanner
Geschickt machte die Pelzindustrie Fell dem Konsumenten wieder
schmackhaft, nicht als komplettes Kleidungsstück, sondern vor allem als
Accessoire: Kragenbesatz und Mützen-Bommel scheinen mittlerweile wieder
akzeptiert und wecken beim Träger keinerlei schlechtes Gewissen.
Besonders häufig sind an Kapuzen und Bommeln Felle von Marderhund und
Fuchs zu sehen. Marderhund erkennt man am eher struppigen Fell mit den
typischen längeren Strähnen; der Fuchskragen ist meist besonders dicht
und üppig.
Fast 85 Prozent der heute verwendeten Fellarten
stammen aus Zucht und Farmhaltung (v.a. Marderhund, Fuchs, Chinchilla,
Nerz), 15% aus Jagd und Fallenstellerei (z.B. Kojote, Wolf). Manche
Hersteller werben mit der angeblichen „Tierfreundlichkeit“ von
Wildfängen im Gegensatz zu Fellen von Pelzfarmen. Doch mitnichten:
Koyoten, Schakale, Füchse und andere Wildtiere werden in Fallen
gefangen, in denen sie oft schwer verletzt tagelang ausharren müssen,
bis der Trapper sie findet und tötet. China als weltweit größter
Fellproduzent schafft es mittlerweile, echten Pelz günstiger anzubieten
als Webpelz. Den Preis allerdings, den die Tiere dafür zahlen müssen,
ist ein grausamer Tod.
Monatelang vegetieren Nerze,
Marderhunde, Waschbären, Kaninchen, Füchse, Chinchillas sowie Hunde und
Katzen in winzigen, verdreckten Drahtkäfigen. Ihr Leid ist so groß, dass
sich die Tiere selbst verstümmeln und Beißwunden an Haut, Schwänzen und
Füßen zufügen. https://www.prowildlife.de/hintergrund/pelz